Impression der Produktion ALLMACHT von Kollektiv ohne Konsens<br/>(Vier Menschen in Overalls mit Raumanzugoptik stehen unter einem an der Decke hängenden beleuchteten Ring, an dem unterschiedliche Dinge (Telefonhörer, Staubsauger, Schutzbrille) hängen, vor schwarzem Hintergrund.)

ALLMACHT

Kollektiv ohne Konsens (Hannover)

 

Wird der Weltraum das neue massentaugliche Mallorca, ein Silicon Valley 2.0 oder gar eine neue Heimat für die Menschheit?

Während 2021 weltweit Menschen unter den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie leiden und die Ausmaße des Klimawandels rasant zunehmen, beginnt gleichzeitig das „New Space Race“: drei Millionäre liefern sich mit ihren privaten Raumfahrtunternehmen ein Wettrennen ins All. Das Ziel? Eine neue Tourismusbranche und die Besiedlung neuer Planeten – die Menschheit als multiplanetare Spezies!

Ausgehend von der fortschreitenden Kommerzialisierung des Weltalls stellt „ALLMACHT” folgende Fragen: Welche Konsequenzen kann der Weltraumtourismus für Klima und Umwelt haben? Wie setzen sich patriarchale, rassistische, klassistische und ableistische Strukturen in der (kommerziellen) Raumfahrt fort? Und träumen wir nicht alle davon, von der Erde abzuheben, den Kosmos zu betreten und Orte zu entdecken jenseits aller Vorstellungen?

„ALLMACHT” verhandelt humorvoll-provokativ die Geschichtsschreibung und mediale Darstellung der Raumfahrt und konfrontiert das Publikum mit dystopischen/utopischen Szenarien der Menschheit als Weltall-Zivilisation.
Best OFF_trainees 2024: Produktion ALLMACHT – Kollektiv ohne Konsens (Hannover)

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Trailer

Die vier Performerinnen werfen einen ironisch-unterhaltsamen Blick auf die Geschichte der Raumfahrt und die damit verbundenen Rollenbilder: Mit großer Spiellust widmen sie sich männlichen Allmachtsfantasien zur Besiedelung neuer Welten und schlüpfen in Rollen von Raumfahrern mit ihren Raketen. Dabei entlarven sie die zeitgenössischen Milliardäre, die den Raumfahrttourismus für sich als Business-Modell entdeckt haben, als verschrobene, patriarchale und koloniale Antwort auf die Klimakrise und den Ressourcenmangel.
Jurystatement

Team und Förderer

Konzept/ Regie/ Performance: Franca Löhr, Patricia Mattes, Laura Will, Ulrike Wolf 
Künstlerische Beratung: Jacob Bertram, Nadine Giese, Gerda Pethke, Maria Wolgast 
Grafikdesign: Tilla Borner
Gefördert vom Bezirkskulturfonds Berlin und dem Studierendenwerk Ost Niedersachsen

Über Kollektiv ohne Konsens

Kollektiv ohne Konsens ist ein 2018 gegründetes Theaterkollektiv mit Sitz in Hannover und Berlin und besteht aus Franca Löhr, Patricia Mattes, Laura Will und Ulrike Wolf. Die Künstlerinnen erarbeiten seit ihrem Theaterpädagogikstudium (Hochschule Osnabrück) Inszenierungen und entwickeln Stücke. Ein niedrigschwelliger Zugang zu ihren Stücken ist ihnen besonders wichtig, was sich in ihrer Themenwahl von alltäglichen und gesamtgesellschaftlichen Um/- und Missständen widerspiegelt. Dabei bestimmen postdramatische Darstellungsweisen, biografische Elemente und eine gewisse Menge an Humor die bisherige Ästhetik des Kollektivs.
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