Impression der Produktion ALS OB von Voll:Milch<br/>(Auf dem Boden ist etwas projiziert. Der Raum ist dunkel gehalten, nur der Boden wird beleuchtet und zeigt eine Art Spielfeld auf der zwei Personen stehen und auf der ein Spielzeugpanzer fährt.)

ALS OB – Eine Szenarioarbeit zu Kriegsschauplätzen

VOLL:MILCH (Hildesheim)

Dauer: 80 Minuten

Spielort: Pavillon, Bühne 2

Hinweise: Starker Einsatz von Bühnennebel, Bewegung mit Sichteinschränkung, plötzliche Effekte, helles Licht

Zum Festivalprogramm

Termine

ALS OB
Samstag, 27. April 2024
17:00 - 18:20
Pavillon, Bühne 2
Diese Veranstaltung ist ausverkauft.
ALS OB
Samstag, 27. April 2024
20:00 - 21:20
Pavillon, Bühne 2
Tickets

Nachgespräch

Nachgespräch am 27. April 2024 im Anschluss an die Vorstellung um 20:00 Uhr, mit Stephan Mahn und Ekaterina Trachsel sowie Franca Löhr, Patricia Mattes, Ulrike Wolf und Laura Will (Kollektiv ohne Konsens), moderiert von Marc-Oliver Krampe.

Szenische Installation

Mit „ALS OB“ erforscht VOLL:MILCH das Denken, Entwerfen und Probieren von Zukunft anhand von Szenario-Räumen als eine Praxis des Inszenierens. In einer szenischen Installation werden aktuelle und historische Szenariotechniken von Militärapparaten mit dem Komplex der Inszenierung im Theater in ein Verhältnis gesetzt, durchgespielt und kritisch hinterfragt. Ausgehend von unterschiedlichen Recherchereisen wird die besondere Bedeutung der Sichtbarkeit, Simulation und Kalkulation sowie Tarnung und Vortäuschung von Raum im „theatre of war“ zur Aufführung gebracht.
Impression der Produktion ALS OB von Voll:Milch<br/>(Auf dem Boden ist etwas projiziert. Der Raum ist dunkel gehalten, nur der Boden wird beleuchtet und zeigt eine Art Spielfeld auf der zwei Personen stehen und auf der ein Spielzeugpanzer fährt.)

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Trailer

Die szenische Installation 'ALS OB – Eine Szenarioarbeit zu Kriegsschauplätzen' des Hildesheimer Theaterkollektivs VOLL:MILCH seziert akribisch, mit großer Ruhe und unerwartetem Humor Strategien der militärischen Szenarioarbeit mit Blick auf Inszenierungspraxen im Theater. Souverän führt die Inszenierung das Publikum durch verschiedene physische Räume, befragt Expert*innen und schafft es, ohne die so naheliegenden moralisch aufgeladenen Fragen auszukommen, die im Anschluss an das Erlebte von ganz allein unter die Haut kriechen.
Jurystatement

Team und Förderer

Von und mit VOLL:MILCH (Stephan Mahn, Birk Schindler, Sebastian Rest, Ekaterina Trachsel)
Bühne und Kostüm: Anne Ferber
Recherche und Konzeption: VOLL:MILCH, Anne Ferber, Moritz Friese
Filmdokumentation und Recherche: Moritz Friese
Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Friedrich Weinhagen Stiftung. In Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim.
Rechercheprozess gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR

Über VOLL:MILCH

VOLL:MILCH ist ein seit 2011 bestehendes vierköpfiges Hildesheimer Theaterkollektiv. Die Arbeiten entwickeln sie kollektiv und stehen auch gemeinsam auf der Bühne. Seit dem Jahr 2022 arbeiten sie eng mit der Szenografin Anne Ferber zusammen, die unter anderem für das Junge Theater Bremen, das Stellwerk Weimar und das Deutsche Nationaltheater Weimar gearbeitet hat. Mit Anne Ferber wurden die Inszenierungen „ARBEIT IST KLASSE!“ sowie „ALS OB – Eine Szenarioarbeit zu Kriegsschauplätzen“ entwickelt und mit ihr wird auch die Nachfolgeproduktion von „ALS OB“ umgesetzt: „SO TUN – Eine Szenarioarbeit zu Kriegshandlungen“. Darüber hinaus arbeiten sie in verschieden großen Besetzungen mit weiteren Künstler*innen und Expert*innen für interdisziplinäre Projekte zusammen. So wurden beispielsweise die Arbeiten „WELCOME“ (2019, Koproduktion mit dem Institut für theatrale Zukunftsforschung Tübingen) und „Vorzeigekind“ (2018, Eingeladen zur theaterszene europa) mit der Videokünstlerin Ariane Trümper und das Filmessay air time (Eingeladen zur Woche der Kritik 2018) mit dem Kameramann Moritz Friese („ALS OB“ Filmdokumentation) produziert. Arbeiten von VOLL:MILCH waren u. a. auf dem transeuropa festival, dem Performing Arts Festival Berlin und im LAB Frankfurt zu sehen und wurden mehrmals von der Bürgerstiftung Hildesheim ausgezeichnet.
Aus einem postdramatischen, performativen Grundansatz heraus versteht VOLL:MILCH seine Kunst- und Theaterpraxis als Demontage und Montage theatraler Mittel, inszenierter Ereignisse und gesellschaftlicher Phänomene. Diese De-Montage wird dabei als Möglichkeit verstanden, sich kritisch mit dem politischen Komplex von Inszenierungen sowie dem Verhältnis von Repräsentation und Wirkmächtigkeit auseinanderzusetzen. Dabei hinterfragen sie stets auch die Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Theater. In den letzten Jahren hat sich VOLL:MILCH über seine mit dem Informatiker Nils Bultjer entwickelte Montagesoftware und digitale Probebühne „nota“ einen bundesweiten, interdisziplinären Arbeitskontext geschaffen: Um die Software, entworfen als digitales Werkzeug für ihr Theater, hat sich ein Netzwerk verschiedenster Disziplinen versammelt und 2022 den nota e. V. gegründet. Mit „nota“ war VOLL:MILCH im Rahmen einer Kooperation mit dem documenta archiv bei der documenta 15 zu Gast. Darüber hinaus hat „nota“ Kooperationen mit Kampnagel (#TakeCare Residenzen, Symposium Diversify the Code) und dem FFT Düsseldorf (Reihe Digitales Foyer) durchgeführt.
Best 
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