Tobias Malcharzik

Comeback

Tobias Malcharzik: Comeback | © Dustin Weiss

Mit COMEBACK versucht Tobias Malcharzik an eine Drag-Performance anzuknüpfen, die er als Kind in der Turnhalle seiner Grundschule aufgeführt hat. Doch das Erinnerte bleibt im Moment des Erinnerns unvollständig: Im Spiel aus Festhalten und Fiktionalisieren entwirft die Performance ein Vexierbild queerer Kindheitserfahrung. Zwischen (Re-)Konstruktion und Suche verdichten sich Interviewschnipsel, Songs von Britney Spears, ein Ententanz sowie Imaginationen zu einem fragmentarischen Duett von Vergangenheit und Zukunft.

Was sind Erinnerungen? Wie tragen sie sich fort und werden zu Narrativen der Selbst-Erzählung und (Re-)Konstruktion? Was sind Queer Memories? „COMEBACK“ holt eine scheinbare biografische Nebensache aus dem Familiengedächtnis und vergrößert sie mittels Voiceover, Sound-Collagen und fragmentierten Popsongs. In ihrer leisen Intensität wird die Soloperformance beim Publikum lange in Erinnerung bleiben.

Adele Dittrich Frydetzki für die Auswahljury

Über Tobias Malcharzik & Ko.

Tobias Malcharzik arbeitet in wechselnden Konstellationen kollaborativ oder kollektiv an performativen und transdisziplinären Projekten. Er hat angewandte Kulturwissenschaften in Hildesheim studiert, ist Performer, Kurator und DJ (aua&angst). Seine erste Solo-Performance COMEBACK, die u. a. in Zusammenarbeit mit Charlotte Lauber und Laurin Thiesmeyer entstand, beschäftigt sich mit Strategien des Queering. Seit 2018 ist er Teil der Initiative für Solidarität am Theater, die sich machtkritisch mit Theaterstrukturen auseinandersetzt. Aktuell arbeitet er beim DJ- und Klubkollektiv soft spot mit, das nach queer-feministischen Politiken auf und neben dem Dancefloor sucht.

Stab

Konzept & Performance: Tobias Malcharzik
Technik & Dramaturgie: Charlotte Lauber, Laurin Thiesmeyer
Support & Outside Eyes: Marten Flegel, Annika Lock, Lea Schütte, Cäcilia Wosnitzka